Szenario: Brand im Kindergarten fordert mehrere Verletzte
Übung Wehrleute aus Bubenheim und Rübenach proben den Ernstfall
Von RZ Mitarbeiter Peter Karges
Bubenheim. „Gottlob, es ist nur eine Übung“ – dies werden sich am Montagabend viele Bubenheimer gesagt haben, als dichter Rauch dem Kindergartengebäude entwich und die Löschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Bubenheim und Rübenach vorfuhren. „Um solche Einsätze realistisch zu üben, müssen wir sie an entsprechenden Objekten auch ziemlich wirklichkeitsgetreu nachstellen“, sagt Felix Baum von der Freiwilligen Feuerwehr Bubenheim.
Das Drehbuch zum Schreckensszenario lautete: Bei Schweißarbeiten im Keller ist es zu einer Explosion gekommen. Zwei Personen liegen bewusstlos im Keller des Kindergartens, ein gutes Dutzend Kinder und zwei Erzieherinnen sind im stark verrußten Hauptgebäude eingeschlossen. Die rund 30 Feuerwehrmänner entschlossen sich, den Brand auf mehreren Ebenen zu bekämpfen. Während die Drehleiter ausgefahren wurde, um von oben zu löschen, machte sich ein Trupp mit Atemgeräten auf den Weg, um im Hauptgebäude Verletzte zu retten. Und zwei weitere Feuerwehrmänner hatten eine Leiter an ein Fenster gelehnt, damit Verletzte von dort aus dem Gebäude fliehen konnten. „Wichtig war bei der Übung, dass die Kommunikation zwischen den einzelnen Einheiten funktioniert, und diese war tadellos“, sagte Felix Baum, der die Übung koordiniert hatte.
Neben den Wehren waren auch Einheiten der Sondereinsatzgruppe der Malteser beteiligt. Diese übten die Erstversorgung von verletzen und traumatisierten Personen. „Für uns als Freiwillige Feuerwehr ist es wichtig, dass wir solche Einsätze üben, denn wenn die Berufsfeuerwehr durch einen anderen Einsatz gebunden ist, ist es an uns, Menschen zu retten“, betonte Baum.
Rhein Zeitung 15.06.2016